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Socke,
der Haussperling.
Episoden 1 bis 5 von Thomas
Monkowski.
1.
Episode von Socke- Ich und der Habicht.
Ich
heiße Socke und sehe so aus: ich bin ein Männchen und
kontrastreicher gezeichnet als die Weibchen, ich habe eine schwarze
oder dunkelgraue Kehle und einen schwarzen Brustlatz, der aber im
Herbst nach der Mauser von helleren Federrändern verdeckt ist. Der
Scheitel ist bleigrau und von einem kastanienbraunen Feld begrenzt,
das vom Auge bis in den Nacken reicht. Die Wangen sind hellgrau bis
weißlich. Der Rücken ist braun mit schwarzen Längsstreifen. Die
Flügel sind ebenso gefärbt; eine weiße Flügelbinde ist deutlich
erkennbar, eine zweite nur angedeutet. Brust und Bauch sind
aschgrau. Mann, was war das wieder für ein Tag in meinen Leben, das
Spiel mit dem Habicht kenne ich noch und noch, dem Vogel fällt
nichts neues ein. Aber er bleibt, was er ist – gemein. Habicht
Heinrich kann es nicht lassen, nie kriegt er mich auch nur zu
fassen. Mein Frauchen war unscheinbarer als wir Männchen und matter
braun, aber sehr fein gezeichnet. Die Oberseite ist hell graubraun,
der Rücken schwarzbraun und gelbbraun gestreift. Der ebenfalls
graubraune Kopf hat einen hellen Überaugenstreifen , der vor allem
hinter dem Auge deutlich ist. Unser Nachbar, Herr Feldsperling steht
schon ab 6:40 Uhr auf, ganz schön früh für einen Sperling, wir
dagegen stehen erst so ab 8:00 Uhr auf um uns, zuwaschen, zu Putzen
und dann aus dem Nest zu fliegen um uns unser Frühstück aus Körnern,
Brotresten, oder kleinen Insekten zusammen zustellen, selbst
Vogelhäuser und Meisenknödel (soweit wir diese finden können),
verschmähen wir nicht im geringsten. Streiten wir uns, dabei sind
wir sehr gesellig untereinander, tschilpen wir immer: „Uwuwu, Uwuwu“
das in unserer Sprache soviel bedeutet „Geh weg. Geh weg“ dabei
rupfen uns ab und an die Federn aus der Brust gefolgt oft mit einer
Art Todesschrei, darauf fliegen wir alle in die Bäume oder in die
Hecken und Büsche. In unseren Leben ereignet sich viel, selbst wenn
es kurz ist, gut, bei guter Lebensführung schaffen es wenige von
uns, auf mindestens 20 oder 25 Jahre, ich bin einer davon. Am
schlimmsten bei uns ist es, daß wir uns im Streit ab und zu unsere
Schwanzfedern am Hinterteil gegenseitig kappen, aber das Gehört in
unseren Spatzen- besser gesagt, Sperlingsleben, ob lang oder kurz
dazu und ist unser prägendes Image, einen berühmten Vorfahren haben
wir Sperlinge alle, na? Kommt ihr drauf? Nein? Es war der Ulmer
Spatz mit dem Grashalm im Schnabel der durch das Tor flog, aber
diese Geschichte erzähle ich euch ein anderes Mal, das Verspreche
ich Euch! Das ist erst mal alles, was Ihr zu mir und meiner Frau
wissen müßt und solltet.
An einen
sonnigen Morgen, flog ich wieder einmal Richtung Garten, da ich
ziemlichen Hunger in meinen kleinen Magen verspürte, als plötzlich
über mein dünner, langer Schatten flog, überall hörte ich meine
Nachbarn, Buchfink, Dompfaff, selbst meinen treuen Freund Abraxas
die Rabenkrähe (und die können ganz schön Alt werden), verstummen,
ich sah noch, wie sich Herr und Frau Amsel in die grüne Hecke
verzogen und Warnrufe ausstießen, ich drehte den Kopf leicht nach
oben und hörte Habicht Heinrich schon lachend sagen: „Ho, ho, ho,
lieber Socke, dies mal kriege ich dich zum Mittagessen! Diesmal
kriege ich dich!“ ich drehte den Kopf wieder geradeaus und erkannte
vor mir, einen großen Ast unter dem ich, wohl aber nicht Heinrich
Habicht, der unter uns Vögeln als Choleriker und sehr Aggressiv
galt, hindurch kam, schnell flog ich unter dem Ast hin durch und
hörte hinter mir ein krachen, ein Rumpeln, ein brechen von Ästen und
ein lautes: „Aua! Aua! MMMMjuhi“ ich drehte mich im Flug um und sah
genauer hin, die Flügel ausgestreckt, eine große Beule auf dem Kopf,
den linken Flügel in dem einen Ast, der rechte Flügel hing schlaff
hin und her baumelnd hinunter, hing Heinrich Habicht im Baum den
krummen Schnabel offen und sah mir nach, ich kriege dich noch, ich
kriege dich noch, hörte ich ihn leise knurren, eines Tages kriege
ich dich noch mein Freund. Ruhig landete ich auf den Boden mit Gras
und pickte hin und her, was von den Meisenknödeln eben hinunter
gefallen war, mal nach links, mal nach rechts, Herr Nachbar
Feldsperling war auch mit von der Partie, als er plötzlich ins
angrenzende Gebüsch flog, auf meinen Hinterkopf spürte ich etwas,
kaltes und rundes, breit beinig stand hinter mir, mit einen Gewehr
in beiden Flügeln Habicht Heinrich, schnell hüpfte ich in ein
kleines Loch im Baum, immer noch die runde Flinte im Genick, doch
bog sich diese aus einen Loch oberhalb von Heinrich Habicht aus
einen Loch und legte sich auf seinen Kopf, immer noch hörte ich ihn
Lachen: „Hohoho, Hohoho, Hohoho“ dann tat es einen lauten Knall das
ich wieder aus dem Baum tschilpend geschleudert wurde, als ich
hinter Heinrich Habicht landete, hatte dieser ein schwarzes Gesicht
und etliche seiner grauen Federn verloren, die Flinte lag neben ihm
auf dem Boden und ich hörte ihn wieder knurren: „Mit mir nicht
Junge. Mit mir nicht, das
Schwöre ich dir“ mit diesen Worten humpelte er wieder davon,
geschafft dachte ich mir leise, doch sollte ich mich wieder einmal
bekanntlich irren, oh Mann, ich hatte schon etliches all die Jahre
in meinen Leben mitgemacht, verrückte Katzen, die sich auch schon
selber in die Luft gejagt hatten und trotzdem weiterhin mit mir
spielten, oder Luchse, die auch nicht gerade Hell in der Birne waren
und mich oder mein Weibchen nicht kriegten und schlechte Verlierer
waren, aber keiner von ihnen war so dumm und Hinterhältig wie
Habicht Heinrich, von einen Raubvogel hätte oder hatte ich mir mehr
Intelligenz und weniger Dummheit erwartet, aber so ticken Raubvögel
halt eben. Ein Spatzenleben kann interessant, aber mitunter auch
sehr langweilig und eintönig werden, vor allem dann, daß man seine
Feinde die einen an die Federn wollen langsam kennt, und diese kenne
ich nun lange und gut genug, kann ich euch aus Erfahrung sagen, aber
trotzdem fällt meinen Feinden nichts gescheites ein, das Erkennen
diese bloß nicht, weil sie einfach zu Dumm dafür sind sage ich euch.
Eines
Tages, als Habicht Heinrich mich wieder einmal jagte, was anderes
fällt diesen Vogel eh nie ein, saß auf einen Tannenbaum, schlank und
schön zum Anschauen, Frau Habicht und sah ihn zärtlich an, in seinen
Augen waren zwei rote Herzen, das Herz schlug ihm bis zum Halse,
Bumm, Bumm, Bumm, Bumm, die Augen klingel, klingel, klingel, sofort
drehte er ab und setzte sich neben sie, ich flog hinter ihm her und
setzte mich auf dem Ast über ihn, beugte mich hinunter und
tschilpte: „He, wollen wir nicht weiterspielen – Armer Sperling und
böser Habicht?“ unter dem Ast unter mir hörte ich ihn sagen: „Oh
Liebe, Oh Herz in mir, mein Leben wartete ich schon auf dich, um es
mit dir zu teilen mein Liebling! Oh Liebe, Oh Herz, mein Leben“ im
Gesicht wurde er ganz rot, küßte ihr ihren linken Flügel das es in
meinen kleinen Ohren weh tat, ich jedenfalls mußte für mein Weibchen
singen und tanzen, sie heizte mich mit ihren Ton in der Stimme an,
die nach einer Schreibmaschine klang „trrrrr! Trrrrr! Trrrr! Trrrr!
Trrrrr! Trrrr!“ fehlte nur das Klingende „Kling“ am ende, damit es
wieder von vorne losgehen konnte „Trrrr. Trrrrr. Trrrr. Trrrr.
Trrrr“ und wieder mein Tschilpen und mein Tanz, Kopf nach hinten,
mit den Füßen im Kreise laufen, die Flügel an den Körper schlagend,
die Schwanzfedern in die Luft gereckt und das immer und immer und
immer wieder, das ist ganz schön Anstrengend und Erregend, bis wir
dann endlich zur Sache kommen, manche oder besser gesagt, viele
Weibchen nehmen uns überhaupt nicht wahr und... unsere Mühe war
umsonst, klar, selbst unter uns Haussperlingen und gerade unter uns
Männchen, gibt es sehr große Konkurrenz um die vielen Weibchen, mein
Nachbar, Herr Feldsperling hat das selbe Problem, aber das Gehört
halt dazu. So, und dieses Problem hatte jetzt Heinrich Habicht, um
unser schönes Spiel war es also geschehen, nur der Liebe und seiner
Verliebtheit wegen, typisch Mann, pardon, ich bin ja auch ein
Männlicher Haussperling. Wie also konnte ich Habicht Heinrich, oder
in der Sprache der Feldsperlinge Heinrich Habicht genannt wieder zum
Spielen kriegen? Statt dessen hörte ich ihn wieder an seine
Habichtdame ergänzen „oh Liebste, ich werde dir einen Spatz fangen
mein Schatz – einen schönen runden Spatz – nur für dich meine
Liebste, als Beweis meiner Liebe. Oh Liebste, der Frühling naht
schon und wir werden Kinder kriegen, viele Kinder“ erneut küßte er
ihr ihren linken Flügel, wieder tat es in meinen kleinen Ohren
schmerzhaft weh, es war ein Ziehen, ein richtiges böses Ziehen. Auch
bei diesen Verliebten Habicht gab es Konkurrenz, das wußte ich aus
eigener Erfahrung, der alte Habicht Klaus war einer von ihnen,
obwohl er schon ziemlich Alt und Grau war, aber eine jüngere Dame
seines Geschlechts, konnte er nicht widerstehen, was also lag näher
als ihm seinen Konkurrenten zu schicken, das würde alles gleich
Beleben und wir Sperlinge wußten, daß wir eine kurze Schonzeit
hatten obwohl ich in meinen runden, selbsgeflochtenen Nest sämtlich
Vorsorge zur Abwehr getroffen hatte. Zärtlich hörte ich Heinrich
Habicht flöten, was für mich als Sperling ziemlich neu klang: „Oh
Josefine mein Liebling, meine liebe Josefine Schätzchen! Liebst du
mich, lieb ich dich. Jage ich für dich, jagst du auch mit mir?
Josefine Schätzchen, oh“ bei diesen Sätzen wurde er erneut Knallrot.
Leise pfiff ich durch den Schnabel, blieb nur der Alte und graue
Habicht Klaus. Na schön, soll er ruhig in seine Josefine verknallt
sein, aber einen Nebenbuhler um sie gibt es trotzdem, dachte ich
mir, bloß, ich muß den alten Knacker zu ihnen bringen und Habicht
Klaus war ziemlich unzuverlässig und hatte nichts oben im Kästchen,
er wohnte in einer alten Kiefer und dahin flog ich nun.
Nach
einen Flug von zehn Minuten, landete ich auf dem Ast und hüpfte auf
dem knorrigen Ast zum Loch hin, indem Habicht Klaus der noch
nebenher ein schlechter Jäger war hin, steckte den kleinen Kopf in
die Höhle im Baum und tschilpte flötend: „Ich habe für dich ein
Weibchen gesehen – so schön und so einsam – ich sah die Liebe in
ihren Augen schimmern und glimmern. Ihr zarter Name ist:
Josefine von Habicht, ein
Anderer hat sie gerade. Oh“ ein grauer Kopf mit gelben Augen schoß
aus der Baumhöhle und sah mich scharf an, ein kleiner Haussperling
verrät mir dieses Abenteuer, schien er sich zu denken, ehe er sagte:
„Bei Josefine ist schon ein anderer? Das dulde ich nicht“ mit diesen
Worten flog er aus seiner Baumhöhle, leise grinste ich in mich
hinein, das würde etwas geben, was folgte konnte ich mir sehr gut
innerlich vorstellen und Ihr sicher auch? Mord und Totschlag unter
Raubvögeln. Ich flog mit Habicht Klaus mit, dieser landete neben
Habicht Heinrich legte den Kopf schief und begann: „He Du! Josefine
gehört mir!“ Habicht Heinrich sah drehte sich von Josefine weg und
erwiderte: „Das ist mein Mädchen, nicht deine alter Graukopf“ mit
dem rechten Flügel schlug Klaus zu, nur noch zwei graue Federn
fielen vom Himmel, interessiert sah ich nach oben, im Sturzflug
schoß nun Heinrich Habicht nach unten, mit seinen krummen Schnabel
streifte er Habicht Klaus ein lautes Krachen folgte, er steckte mit
dem krummen Schnabel im Gras und zog diesen heraus, Sterne tanzten
in Kreisen über seinen Kopf, ich konnte nichts tun außer mich Tot
zulachen, dabei schlug ich mir mit dem rechten Flügel immer und
immer wieder auf mein linkes Bein, so komisch war das. Wütend flog
Heinrich Habicht auf den Ast, holte mit beiden Flügeln aus und
schlug Habicht Klaus vom Ast, dieser schlug auf dem Boden auf und
blickte wütend nach oben. So nicht mein Lieber, so nicht, knurrte er
wütend, jetzt begleichen wir die Rechnung! Mit diesen Worten flog er
wieder auf den Ast und holte mit dem rechten Flügel aus und warf
Habicht Heinrich wieder vom Ast. Mein Köpfchen ging mal nach rechts,
mal nach links und von links nach rechts, das war wirklich sehr
interessant. Schließlich gab Habicht Heinrich auf und flog wütend
schimpfend von dannen, wenigstens konnten wir uns jetzt wieder schön
jagen.
Die
Moral von der Geschichte: Traue verliebten Habichten nicht.
2.
Episode Socke- Mein Nachbar der Feldsperling.
Mein
Nachbar, Herr Feldsperling oder besser, Familie Feldsperling sah so
aus er hatte einen rotbraunen Scheitel, ein wenig Schwarz an der
Kehle, einen schmalen schwarzen Augenstreif, einen schwarzen Fleck
auf den weißen Wangen und ein weißes Halsband. Bauch und Brust sind
braungrau, der Rücken und die Flügel sind in verschiedenen
Brauntönen gefärbt. Im Grunde habe ich ja nichts gegen ihn, ich
Socke, der Haussperling, bloß um 6:40 Uhr mitten in der Nacht,
rumort es im Nest neben an und mit „tiwid, tiwid“ fängt bei Herr
Feldsperling der Tag an, unser eines wacht erst zwei Stunden und
vierzig Minuten später auf. Das erste, was sie Tschilpend sagen ist:
„Aufstehen! Frühstück suchen! Tiwid. Tiwid. Hoch die Flügel, Tiwid.
Tiwid“. Nicht weit von mir, lebt noch Elsa oder Else die Elster, ein
nette Dame aber auch, Raubvögel die in der Brutzeit unsere Eier oder
Kinder fressen um ihre Kinder zu ernähren. Wer einen Feldsperling
als Nachbar hat, der Weiß, dieser Vogel wird nie satt. Ich reckte
aus meinen Nest etwas meinen Kopf, nicht schon wieder das gleiche,
murrte ich leise, warum gerade jetzt? Ich blinzelte etwas hinüber,
Herr Feldsperling rieb sich den linken und den rechten Flügel und
tschilpte dabei: „Freunde, auf geht es zum lohnenden Frühstück. Laßt
euch bloß nichts entgehen! Noch schlafen alle anderen“ von einen Ast
hörte ich mir gegenüber: „Tschaka. Tschaka. Tschake. Jetzt ist
endlich ruhe. Tschaka. Tschaka. Tschaka. Ich will noch schlafen“ ich
schluckte, Elsa die Elster hatte der Lärm genauso gestört in ihren
Erholungsschlaf, nicht nur mich. Was lag da näher, als etwas frech
zu sein um selbst noch etwas Schlaf haben zu können? Immer noch den
Kopf heraus reckend tschilpte ich ihm zu „und was ist mit mir? Mit
mir? Darf ich auch mit?“ Feldchen, so heißt Herr Feldsperling mit
Vornamen reckte kurz den Hals mit den schwarzen Flecken an den
weißen Wangen und sah zu mir hinüber, ist Socke auch schon wach,
schien er sich gerade in seinen Hirn zu sagen, ich sollte schauen,
daß wir als erste an die Meisenknödel kommen, bevor unser lieber
Socke in Scharen kommt, ruhig tschilpte er zu mir hinüber: „Sie,
Herr Nachbar Haussperling, sollte ich Sie mitnehmen bleibt nichts
mehr für mich übrig“ ehe ich wußte was los war, saßen sechs
Feldsperlinge bei Nachbar Feldchen. Keine Chance, arbeitete es in
mir, in zwei Stunden hast du mehr Glück aber anderenseits war es für
mich so verlockend, Feldchen Feldsperling etwas zu Ärgern und ihn
das Leben etwas schwer zumachen, auf den gepolsterten Boden meines
Nestes hatte ich so einiges herumliegen, was uns beiden den Tag
etwas versüßen sollte: Kleine Dynamitstangen für Sperlinge, ein
kleines Faß Hochexplosives TNT, ebenfalls für Sperlinge, ich wühlte
mit beiden Flügeln im Nest und warf einen kleinen Hammer, kleine
Nägel, ein grünes Netz eines Meisenknödels heraus, alte Eierschalen
von unseren letzten Nachwuchs, paar alte Federn von der Mauser, die
ich schon hinter mir hatte, alte Hülsen von Körnern, ein alter
dreckiger Lappen den ich vor einen Jahr in mein Nest eingebaut
hatte, flog heraus. Auch ein Stück weiße verputzte Wand schmiß ich
heraus, und noch einiges andere. Das kleine TNT verwendete ich
immer, oder das kleine Dynamit um unsere unbeliebte und dumme Katze
zu ärgern, meistens band ich mir diese kleine brennenden Stangen an
meine drei Krallen und ließ diese über der Katze fallen, was meint
ihr, wie die Katze da springen konnte, das war mein liebster Spaß
mit ihr, kleine Bomben auf sie zuwerfen und ihr den Schwanz zu
verbrennen, sicher auch für Feldchen sehr hilfreich in seinen
dauernden Überlebenskampf mit dem dummen Kater Blöd.
Ich sah
von dem Giebel hinunter und sah wieder, wie der schwarze Kater Blöd
wieder herumschlich und sich die Tatzen rieb, schnell sah ich wieder
zu Feldchen Feldsperling hinüber und machte schnell „„terrettett“
oder „kew kew“, hob den rechten Flügel leicht und winkte, er wird
schon nicht gleich mit seinen Freunden starten, dachte ich mir,
leise tschilpte ich hinüber: „Herr Nachbar, unten wartet die Katze
da! Komm schnell rüber ich gebe dir etwas, mit dem du ihr Aufspielen
kannst“ Kater Blöd schien das Gehört zu haben und sah zu uns hinauf,
so, so, der kleine Haussperling weiß es wieder wohl besser, knurrte
er Halblaut, hämisch Grinsend rief er zu uns hinauf: „Ihr kleinen
dummen Piepmätze, nie werdet ihr mich auch nur im geringsten ärgern
können“ gerade landete Feldchen bei mir und sah mit seinen kleinen
Knopfaugen an, ruhig piepend fuhr ich fort: „Das Glaubst du nicht,
schau mal“ ich bügte den Kopf, hob ihn wieder und hielt eine etwas
größere Stange Dynamit im kleinen schwarzen Schnabel und stellte
diese vor Feldchen hin, komisches Ding da, tschilpte Feldchen leise
zurück, sieht ziemlich komisch aus. Er kennt das nicht, kam es mir,
aber das werde ich ihm erklären, leise tschilpend begann ich: „Das
ist vom letzten Neujahr oder wie es die Menschen nennen – das macht
viele bunte und knallige Farben – ich habe ziemlich viel davon
gesammelt, daß kann ich dir sagen diese doofe Katze steht voll
darauf“ Feldchen sah mich an und gab tschilpend zurück „und das
Funktioniert?“ ich nickte ihm zu, band mir die etwas große Dynamit
Stange an die Krallen und tschilpte laut „und auf geht es“ im
Sturzflug flog ich auf Kater Blöd hinunter, kurz vor ihm
durchtrennte ich mit dem kleinen Schnabel den Gummi, lächelnd stand
er da und öffnete seine rechte Tatze, und lachte: „Hoho. Hoho. Hoho“
dann hielt er das Ding in der Tatze, mit der linken Tatze mit einer
Kralle zeigte er auf die brennende Stange „hm, hoh. Hoh. Hoh.“ Die
erste Hülle öffnete sich und viel zu Boden, zischend fiel die zweite
Hülle, die etwas Kleiner wurde, zischend fiel die vierte Hülle, ich
unterdrückte ein Lachen, über mir vom Giebel pfiff Feldchen zurück:
„Passiert überhaupt nichts“ schnell schlug ich mit beiden Flügeln
und gewann an Höhe, in der rechten Tatze hielt Kater Blöd ein etwas
kleineres brennendes etwas und grinste nur, wie niedlich von diesen
Spatz, schien gerade einer seiner Gedanken zu sein, zu Feldchen
fliegend tschilpte ich „Prosit, Neujahr!“ in diesen Moment gab es
einen Knall, orangene und rötliche Flammen und Blitze, neugierig
reckten wir unsere Köpfe hinunter. Ziemlich schwarz im Gesicht stand
Kater Blöd da, sein Kopf wurde Knallrot, er wird Wütend, kam es mir
aber immerhin, das Saß für das erste und die Meisenknödel sind frei,
kam es mir. Feldchen und ich schüttelten uns den rechten Flügel und
flogen hinüber zu den Meisenknödeln.
Was
mache ich nur, was mache ich nur? Schien sich der schwarze Kater
Blöd innerlich zu fragen, Feldchen und ich, hingen an den Knödeln,
pickten und schauten umher, pickten wieder und schauten wieder
umher. In einen Liegestuhl saß Kater Blöd und sah zu uns hinüber,
der Kerl scheint schlecht drauf zu sein, das Feuerwerk hat ihm wohl
nicht gefallen, dämmerte es mir, Feldchen pickte immer noch und
schluckte das Kernige hinunter, pickte und schluckte wieder, er
hielt kurz inne und sah auch zu Kater Blöd neugierig hinüber und
grinste leise, dummer schwarzer Kater, dachte er sich. Feldchen und
ich drehten uns wieder den Knödeln zu, als mir ein wunderbarer
Geruch nach Krümeln von Keksen und Brot in die kleine Nase stieg,
ein wunderbarer feiner und anziehender Geruch, ohne Feldchen etwas
zu sagen, flog ich auf die Terrasse, hüpfte hin und her und pickte
jeden einzeln Krümel langsam und genußvoll ein, als sich eine große
schwarze Tatze um mich schloß und ich in die Höhe gehoben und in ein
Zimmer getragen wurde, ich drehte den Kopf und sah Kater Blöd ins
Gesicht mit den gelben Augen und den Schnurrhaaren, schnell
tschilpte ich „Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe!“ oder produzierte diese
„terrettett, kew kew“ schnell wiederholte ich „terrettett, kew kew“,
sofort sah ich Feldchen mir Nachsehen und schnell Nachfliegen und
hinter einer Vase im Zimmer sich verstecken. Lachend band mich Kater
Blöd mit beiden Tatzen mit einen kleinen Seil auf den Schienen
seiner Spielzeug Eisenbahn fest, Schweiß tropfte mir aus allen
Federn. Schnell lief Kater Blöd zur Lokomotive, drehte mit einer
Tatze den Trapho auf und fuhr grinsend und die Zunge aus dem Maul
hängend auf mich zu. Feldchen, Feldchen, Feldchen, betete ich leise,
möge ihm etwas einfallen, wieder tschilpte ich „terrettett, kew
kew“. Hinter der Vase sah Feldchen hervor, jetzt habe ich es, schien
sein Gedanke zu sein, schnell flatterte er nach draußen und kam
wieder zurück. In beiden Krallen hielt er eine schwere Kugel, die
ihn immer und immer nach unten zog, Kater Blöd auf der Lokomotive
war nicht mehr weit, Feldchen überholte ihn und ließ die schwere
Kugel fallen, diese durchschlug die Schienen und den Boden des
Raumes, paar Meter vor mir. Wieder sah ich zu Kater Blöd, er ruderte
mit beiden Armen, erst verschwand er auf der Lokomotive und hinter
ihm, die drei Wagons, das Einzige was wir hörten, war das Krachen
und Scheppern von einer Scheibe, von Vasen, von Geschirr und Gläsern
und etliches mehr. Ruhig pickte Feldchen mich mit seinen Schnabel
von den Schienen und wir schüttelten uns beide Flügel und flogen
wieder hinaus an den Baum zu unseren begehrten leckeren Knödeln,
denn dafür lebt der Spatz sein Leben, um was eßbares zu erhalten für
sein Geschilpe für den Menschen und die Entfernung von kleinen
Insekten, die für uns sehr Eiweißhaltig und sehr gesund sind.
Wir
hörten ein lautes krächzen „schäck-schäck-schäck“. Gefolgt von einen
„tschark tschirk tschirrl“ Else Elster hatte unseren Spaß mit Kater
Blöd wohl heimlich gesehen und saß nun auf dem Ast über den
Meisenknödel und sah mich und Feldchen Neugierig an, diese zwei
Spatzen haben es wirklich geschafft, diesen blöden Kater Blöd wieder
einmal fertig zu machen, knartzte sie leise das wir es Hören
konnten, Feldchen nickte und hörte wieder auf damit, uns mit dem
einen Auge, dann mit dem anderen Auge musternd, begann Else Elster:
„Nicht schlecht, nicht schlecht ihr zwei. Genau das würde ich auch
mit dem alten Kater Blöd machen – oder Euch gegen ihn Helfen –
dieser Kater ist nur ärger gewohnt“ sie machte eine Pause und hackte
auch in einen Meisenknödel hinein, kauend fuhr sie fort „eine
Elster, ein Haus- und ein Feldsperling, sollten diesen Kater zu
dritt etwas mehr das Leben schwer machen; Euch kriegt er nicht und
mich kriegt er nicht. Eines Tages wird er vor uns Kapitulieren
glaube ich“ keine schlechte Idee, dachte ich mir, das könnten wir
schon machen. Schließlich sind wir Haussperlinge so gut wie auf den
absteigenden Ast und der Feldsperling auf dem aufsteigenden Ast,
dachte ich mit gerade keinen guten Gefühl, in allen Städten
angefangen von Augsburg bis München ging unsere Zahl drastisch
zurück, auf dem Land und in der Hauptstadt Berlin hielten wir uns
gerade noch so einigermaßen. Auf dem Land wurden wir unterdessen von
den Feldsperlingen in den Gärten teilweise vertrieben, oder ganz
vertrieben. Das waren auch nicht gerade das, was man tolle
Aussichten für einen stark bedrohten Haussperling nennt, zudem
dezimierten uns Tagsüber wenn wir nicht Aufpaßten Greifvögel, Füchse
oder blöde Katzen und Kater, wir sahen also keiner geraden rosigen
und glücklichen Zukunft entgegen, überall hieß es „Rettet den Spatz“, „Siedelt wieder Spatzen an“ „Alle unter einen Dach- Mensch
und Spatz“, oder „Spendet
für den Spatz“, selbst Bioläden hatten an ihren großen Fenstern
solche große Zettel kleben, auf dem unser eins abgebildet war.
Selbst ein Lebensmittel Magazin hieß schlicht und einfach „Spatz“. Wenn Ihr das so
seht, gehörten wir wie andere Tiere zu einer aussterbenden Rasse von
Vögeln.
Als drei
neue gute Nachbarn flogen wir zu Dritt davon.
3.
Episode Socke- Krieg mit Osama Bin Kater.
Langsam
kenne ich das Spiel, noch und noch, Katze Blöd jagt mich doch. Immer
hin und immer her, den Kater fällt wohl gar nichts mehr Gescheites
ein. Im Flug drehte ich, blieb vor seiner schwarzen Schnauze im
Rüttelflug stehen und tschilpte: „Hey du, Kater. Von deinen
dauernden Fangspiel, habe ich den Schnabel voll, lasse uns doch
etwas aktuelleres Spielen, ein Spiel, bei dem auch unsere anderen
Freunde mitspielen können.“ Kater Blöd hob die rechte Tatze und
kratzte sich am rechten Ohr, und was soll das sein? Schien er sich
leise zu fragen, ehe er antwortete: „Keine Schlechte Idee Socke,
Haussperling. Aber welches Spiel, möchtest du gerne spielen?“ In
meinen kleinen Köpfchen, immer noch im Rüttelflug, dachte ich nach,
was könnten wir eigentlich spielen? Soldat gegen Terrorist? Polizei
und Dieb? Gut, Polizei und Dieb brauchten wir nicht spielen, die
Fuhren oder liefen hier bei uns vorbei. Aber Soldat und Terrorist
wäre doch etwas, im Keller und in meinen Nest, hatte ich noch
genügend Munition und Kater Blöd hatte im Keller das selbe,
außerdem, hatte ich das Spatzen „Hauptquartier“ mit allen Sachen und
Geräten, die dazu gehörten. Kater Blöd konnte sich ja von seiner
Türkischen Arbeitgeberin, einen Schal ausleihen und um den Kopf
binden. Meine Verbündeten waren immerhin Elsa die Elster und
Feldchen der Feldsperling, die „Allianz gegen das Böse“, Operation
„Dessert Freedom“ oder so ähnlich, konnten wir uns drei Vögel ja
nennen. Futter und Spiel. Tod der Katze. Blöd ließ die rechte Tatze
sinken und erwiderte ich: „Ich spiele
Osama Bin Kater, Socke!
Du den Ami. Warte“ mit diesen Worten lief er davon, dann mal los,
war mein Gedanke, ich flog in mein Nest unter dem Giebel, schob mit
beiden Flügeln eine Sektflasche und noch eine Sektflasche und noch
eine Sektflasche vor und richtete diese mit den Korken hinunter auf
den Rasen. Mit einen schwarz- weiß Karierten Tuch um den Kopf, in
beiden Tatzen einen Feuerwerkskörper lief Kater Blöd vor mein Nest
und warf sie hoch, sie flogen aber wieder zu ihm zurück. Mit zwei
Glühbirnen an den Krallen, segelte Feldchen hin und her wankend auf
Kater Blöd zu und ließ diese Knallend und krachend hinter ihn fallen
und flog ziemlich schnell auf mein Nest zu, als es unter uns einen
lauten Knall und eine rote Stichflamme gab. Mit zerfetzten Tuch um
den Kopf, schwarz im Gesicht, selbst die Schnurrhaare, stand Kater
Blöd oder besser gesagt Osama bin Kater da, schnell zogen wir aus
den drei Sektflaschen die Korken, schnell schossen diese, auf Osama
Bin Kater und warfen ihn zu Boden. Der saß, schien sich Feldchen zu
denken. Nicht schlecht, als Eröffnung dachte ich mir, das Spiel kann
beginnen.
Tschilpend und musikalisch Schwätzend, sah uns Tom Tomeles der Star
zu und schien sich zu Amüsieren, der gute Tom Tomeles, er wanderte
immer im Dorf hin und her mit seinen anderen Freunden, ebenfalls
Stare. Diese erkannte ich und jeder, an ihren singenden Geschwätz in
unterschiedlichen Tonabfolgen. Im Schlichtkleid sind die
Körperfedern schwärzlich mit metallisch grünem oder purpurnem Glanz
und haben weiße bis beigefarbene Spitzen. Der ganze Körper erscheint
dadurch hell gepunktet. Schwingen und Steuerfedern sind schwarzbraun
mit hellbräunlichen Säumen, die Armschwingen sind außerdem breit
metallisch glänzend gesäumt. der Körper ist dann insgesamt
schwärzlich und metallisch glänzend. Der Schnabel ist im Prachtkleid
gelb. Die Beine sind rotbraun, die Iris der Augen ist dunkelbraun.
So also sah Tom Tomeles uns zu und lachte, dann machte er schnell
hinter einander: „Bumm! Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm! Peng! Peng!
Tod!“ wieder wiederholte er: „Bumm! Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm!
Peng! Peng! Tod!“ dann lachte er wieder scheppernd und beugte sich
etwas vor, ein tolles Spiel was die Drei spielen, dachte er sich,
das Spiel braucht einen anderen Namen, in musikalischen
abwechselnden Tönen trällerte er los: „Operation Dessert Fox!
Operation Dessert Fox! Operation Dessert Fox!“ keine schlechte Idee
der Namen für das Spiel, wühlte es in meinen Köpfchen hin und her.
Gerade sah ich Feldchen Feldsperling, ist General Feldchen
Feldsperling, mit TNT im kleinen Schnabel wieder auf Osama Bin Kater
senkrecht hinabstürzen, unter der Hecke gab Herr Amsel von sich:
„Bombenalarm. Tschirrp. Bombenalarm! Kopf weg!“ über ihm auf dem Ast
begann wieder Tom Tomeles: „Bumm!
Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm! Peng! Peng! Tod! Operation Desert Fox!
Operation Dessert Fox! Operation Dessert Fox! Gleicht kracht es!
Gleich kracht es! Bomben fallen! Gleich kracht es! Bomben fallen!
Gleich kracht es! Tod! Schon Tod! Ist Tod! Uiii! Uiii! Tschrip!
Tschirp! Uiii!
Uiii! Uiii! Game over! Game over! Uiii! Uiii! Uiii! Tod! Schon Tod!
Bumm! Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm! Peng! Peng!“
Kranich
Ibis Auerhahn, hatten wir auch noch, als heimliche Verbündete in dem
Spiel mit dabei. Feldchen und ich, spielten die G- EIS, die Guten.
Tom Tomeles der Star, sah uns nur gelangweilt aber auch ein bißchen
interessiert zu. Kranich Ibis Auerhahn, war unser sogenannter Vogel
Geheimdienst, kurz VGD. Der Name G- EIS, gerade letzteres stand
dafür, daß wir Vögel waren und EIER legten, das G stand für Garten,
frei übersetzt Garten- EIS. Mit einer geladenen Flinte mit zwei
Rohren, stand Kater Blöd wieder im Garten und legte diese gerade an
sein Kinn, der war noch nie ein guter Schütze, dachte ich mir, im
linken Flügel hielt Feldchen ein Schreiben der Kranich Ibis Auerhahn
Abteilung und hielt es mir unter meinen kleinen schwarzen Schnabel,
den Kopf nach links und nach rechts wendend, überflog ich das kurze
Schreiben: Bitte verwenden
Sie nun Commander Socke, die Feuerbereiten Sektflaschen. Stop. Feind
steht mir erhobener Flinte unter Ihnen. Stop. Operation Dessert Fox
führen Sie zum Erfolg. Stop. Viel Glück wünscht Ihnen ihre Kranich
Ibis Auerhahn Abteilung. Ende. Klare Sprache kam es mir, an
Feldchen gewandt erklärte ich tschilpend: „Na, denen kann sehr
schnell geholfen werden!“ in diesen Augenblick flogen zwei kleine
Patronen zu uns hinauf und es tat von unten einen lauten Knall, ich
schaute aus dem Nest heraus und sah, das Osama Bin Kater gerade mit
beiden Tatzen die Flinte sinken ließ und zu uns hinauf schaute.
Komisch, diese Sperlinge fallen ja nicht vom Himmel, miaute er leise
so das wir es gut genug Hören konnten. Feldchen zog im Fliegen einen
Sektkorken nach dem Anderen aus dieser großen grünen Flasche, diese
hielten voll auf Osama Bin Kater zu, zwei steckten schon in seinen
Augen, von unten hörten wir: „Au. Juhu. Au. Juhu. Au. MMMMiau!“ Aus
einer Ecke bellte es auf einmal: „Hey du blöder Kater! Wenn du jetzt
hier nicht sofort Aufhörst herum zu ballern, dann gibt es saueres!
Verstanden?“ von unten hörten wir Osama Bin Kater miauen erwidern:
„Eh. Hehehe. Hehehe!“ über ihm fing jetzt wieder Tom Tomeles der
Star wieder an: „Bumm!
Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm! Peng! Peng! Tod! Operation Desert Fox!
Operation Desert Fox! Operation Desert Fox! Gleicht kracht es!
Gleich kracht es! Bomben fallen! Gleich kracht es! Bomben fallen!
Gleich kracht es! Tod! Schon Tod! Ist Tod! Uiii! Uiii! Tschrip!
Tschirp! Uiii!
Uiii! Uiii! Game over! Game over! Uiii! Uiii! Uiii! Tod! Schon Tod!
Bumm! Bumm! Peng! Peng! Bumm! Bumm! Peng! Peng!“
Mit der
rechten Tatze schnappte sich der Hund die Flinte, drehte diese um
und schlug mit dem Kolben Osama Bin Kater alias Kater Blöd auf den
Kopf, zerbrach die Flinte in zwei einzelne Teile und fuhr bellend
fort „wenn ich dich noch einmal erwische, wie du meinen
Mittagsschlaf mit deiner Ballerei störst, dann hast du die längste
Zeit deines einsamen und nutzlosen Lebens auf dieser Erde
verbracht!“ mit diesen Worten drehte er sich um und trottete er
davon.
Trotz
unseren drastischen Rückganges, lag unsere Zahl in Deutschland
immerhin bei 4.000.000 bis 10.000.000 Millionen Brutpaaren, also
eine starke Luftwaffe gegen unsere bösen Feinde. Aber hier, in
diesen kleinen Garten, hatten wir keine Armee von 4.000.000
bis10.000.000 Millionen Spatzen, jeder von uns Haussperlingen
kämpfte an einer eigenen anderen Front um sein Überleben, nun, ich
war einer davon, nicht weit von mir in einer dichten Hecke schon
wieder dieses trrrrr! Trrrrr! Trrrr! Trrrr! Trrrrr! Trrrr! Dieses
schreibmaschinenartige Geträller los obwohl ich an vorderster Front
meinen Vogel stand, bereit mein Leben in diesen Gefecht zu
verlieren, aber andererseits wenn das mein Weibchen war, konnte ich
einen kurzen „Heim Spatzen Urlaub“ als Commander nehmen, aber es
mußte sicher bald Order 666 kommen? Vernichtung der feindlichen
Stellungen der Terroristen. Feldchen meinte zu mir, dabei sahen wir,
wie Osama Bin Kater sich mit beiden Tatzen die zwei Korken aus dem
linken und rechten Auge mit beiden Tatzen zog sagen: „Du Commander
Socke Cody. Ich Commander Feldchen Rex. Wir kämpfen für unsere
Freiheit und der Freiheit aller Spatzen auf dieser großen Welt!“
unten im Kreis hin und her laufend hörten wir Osama Bin Kater laut
miauen: „Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für Osama Bin Kater!
Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für Osama Bin Kater!“ auf dem
Baum mir gegenüber wiederholte Tom Tomeles der Star spöttisch
pfeifend und lachend: „Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für
Osama Bin Kater! Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für Osama Bin
Kater! Hahahaha. Uiiii. Hahahaha. Uiiii. Hahahaha. Uiiii. Uiii.
Uiiii. Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für Osama Bin Kater!
Kämpfen für Osama Bin Kater! Sterben für Osama Bin Kater!“
Mit zwei
kleinen TNT Stangen die an der Lunte brannten, flog Feldchen auf
Osama Bin Kater zu, schoß diese beiden unter beiden Flügeln ab und
stieg senkrecht wieder in den Himmel. Ein erster rötlicher Knall,
ein zweiter rötlicher Knall, und Osama Bin Kater stand ohne Fell da
und verzog sich ziemlich schnell in die Hecke. Mit neuen Fell und
zwei Handgranaten in beiden Tatzen stand er wieder da und rief uns
zu: „Sieg Osama Bin Kater! Sieg für Osama Bin Kater!“ Star Tom
Tomeles über ihn sah hinunter und pfiff vergnügt: „Und Tschüsss und
Tschüsss- ssss. Und Tschüsss-sss“ Feldchen landete bei mir, bald ist
es geschafft, dachte er sich, in diesen Augenblick sauste die erste
Handgranate über uns gefolgt von der zweiten Handgranate, beide
prallten am Giebel ab und flogen zu Osama Bin Kater zurück, erneut
tat es zwei laute Explosionen gefolgt von einer roten Flamme und
dichten schwarzen Rauch. Als sich der schwarze Rauch verzogen hatte,
stand Osama Bin Kater unten und hielt eine weiße Fahne hoch und
wedelte mit ihr hin und her. Er ist erledigt, kam es mir, der Terror
ist besiegt, Feldchen und ich schüttelten uns den linken Flügel und
sahen wieder hinunter. Mit gesenkten Kopf, zerfetzten schwarzen
Schwanz, hängenden Ohren, trottete Osama Bin Kater, jetzt wieder
Kater Blöd in das Haus hinein. Spöttisch hörte ich Feldchen sagen:
„Der macht ist einmal nichts mehr – gegen Commander Socke Cody und
Commander Feldchen Rex -–Siegt nie ein Böser schwarzer Kater oder
ein anderer Feind! Wir sind Helden!“
4.
Episode Socke- Das Familienleben oder ein Sperlings Streß.
Sechs
hungrige flauschige Köpfe mit offenen kleinen Schnäbeln regten sich
mir beim Ladeanflug entgegen und mir schallte es entgegen: „Hunger.
Hunger. Hunger. Hunger!“ mein Weibchen saß auf dem Nest, sah mich
mit ihren kleinen Knopfaugen an und machte mir Platz. Ich habe den
Schnabel voll, ziemlich voll, voller kleiner Kerne, Insekten,
Brotresten und setzte mich auf den Rand meines gewebten Nestes, zwei
lange grüne Grashalme hingen hinunter. Eingewebt hatte ich das leere
grüne Netz eines Meisenknödels, einen alten Lappen, ein Stück
Papier, Stroh, Gras, Wolle, Papier oder Lumpen. Im Grunde war das,
was wir da bewohnten als kleine Familie ein Kugelnest mit seitlichem
Eingang, in dem ich oder mein Weibchen ein- oder ausfliegen konnten
um uns um die Nahrung für unsere kleinen zu kümmern und ihnen diese
zu beschaffen, was mitunter ein hartes Tagesgeschäft ist. Unsere
Eierschalen weiß bis schwach grünlich oder gräulich und mit grauen
oder braunen Flecken versehen, hatte ich schon heimlich wo anders
entsorgt. Der Distanzflug ist bei uns leicht wellenförmig mit
fallenden Gleitphasen, in denen unsere beiden Flügel leicht angelegt
sind, der Flug ist flacher gewellt, unten in einer grünen Hecke
hörte ich einen Nachbarn dessen Kehllatz dabei sich vergrößerte
singen: „schielp tschuip,
tschirp„tschirrip,„tschirrep“ in jeden kleinen Schnabel steckte
ich etwas, mal ein Stück kleine Krümmel, dann ein Insekt, bis alles
es geschluckt hatten, schnell ging es wieder von vorne los, diesmal
aber anders: „Noch mehr! Noch mehr! Noch mehr! Noch mehr!“ ich
wandte mich an meine Frau, genannt Frau Socke, tschilpend sagte ich:
„So, jetzt bist du dran aber passe auf, auf den Weg hierher habe ich
wieder den schwarzen Kater Blöd gesehen, er scheint etwas zusammen
zu basteln, was es ist, kann ich dir nicht sagen“ typisch Mann,
schien sie sich in ihren kleinen Köpfchen zu denken, typisch Mann,
weiß wirklich nicht, worum es geht, gelassen, dabei auf den Ausgang
unseres Kugelnestes hüpfend, tschilpte sie zurück: „Wir Weibchen
sind vorsichtiger und wachsamer als ihr Männchen Socke – Kater Blöd
wird – mir schon nichts anhaben können oder Habicht Heinrich. Um
mich brauchst du dir keine Sorgen zumachen, ich weiß schon, was ich tue um wieder
Heil und Gesund bei dir und den Kindern zu sein“ mit diesen Sätzen
war sie auch schon davon geflogen und sechs kleine Knopfaugen sahen
mich an und regten mit den Worten „Noch mehr! Hunger! Noch mehr!
Hunger! Noch mehr! Hunger!“ ihre kleinen schwarzen Schnäbel
entgegen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen oder vielleicht ihr
Menschen da anders, wie Nervtötend und Lästig daß mitunter sein
kann, bei uns heißt es schlicht und einfach ein Sperlings- Streß,
glücklich können sich die Männchen von uns schätzen, die diesen
Frühling bei der Suche nach einen Weibchen Pech gehabt und leer
ausgegangen waren, das gab und gibt es bei uns auch.
Wie
schon erwähnt, regten sich mehr sechs kleine Schnäbel entgegen.
Ruhig aber leise tschilpte ich meinen sechs kleinen Sperlingen zu:
„Mama ist bald wieder da und dann gibt es wieder was, jeder liebe
Kinder kriegt etwas davon ab“ mein Erster sah mich an, er war schon
etwas größer als seine fünf kleinen Geschwister und tschilpte: „Aber
ich will jetzt etwas haben. Jetzt. Nicht erst, wenn Mama wieder da
ist. Jetzt Papa, fliege du doch schnell mal los“ ich muß auf die
Kleinen aufpassen und nicht neues Futter beschaffen, sagte ich mir
leise tschilpend, ich seufzte leise und warf ein: „Nichts da. Wir
warten bis Mama wieder zurück ist danach starte ich wieder um euch
etwas Futter zu bringen. Aber jetzt starte ich nicht. Als Pasta
damit! Keine Diskussion mehr. Seid ihr Groß genug, fliegen wir alle
gemeinsam als Ausflug zu einen Futterhaus hier ganz in der Nähe,
aber zuerst müßt ihr Groß und Stark und Flüge werden, sonst wird das
Nichts damit“ in der großen blühenden Hecke unter uns, lebte unserer
anderer Nachbar, der zu den Insekten gehörte und Bodo Bombardier
Käfer hieß und ebenfalls seine kleine Familie durchbringen mußte.
Bodo war ein angenehmer Nachbar unter uns, andere Käfer feuerte er
mit seinen Hinterteil das Säure war von jeden Stengel und von jeden
Blatt, seine Nahrung bestand aus gelben kleinen Ameisen, die diese
beißende Säure in ihren Körpern hatten, nach jeden Schuß qualmte das
Hinterteil von Bodo wie ein Gewehrlauf. Bodo gefiel unseren
Nachwuchs immer und wir vertilgten nicht Bodo wegen unserer
Nachbarschaft und dabei hielten wir es auch. Bodo ballerte nur
herum, sollten fremde Käfer in sein Revier oder Freßfeinde wie
Spinnen in der Nähe sein, auch gegen Kater Blöd war eine
zuverlässige und schützende Waffe für uns, er konnte ihm gut in
beide Augen zielen und in diese feuern, für ihn war das so etwas,
wie eine Dartscheibe. Der Körper von Bodo war langgestreckt, seine
Deckflügel waren kürzer als sein Hinterleib und am Ende gerade oder
schräg nach innen abgestutzt. Seine Farbe war meist blau oder grün.
Der große Kopf den Bodo hatte und das Halsschild waren rot. Er hatte
komplett behaarte Fühler. Am Augenrand hatte er eine
Supraorbitalborste. Die ersten drei Tarsenglieder der Vorderbeine
von Bodo sind verbreitert. Das wichtigste Merkmal von ihm war sein
Explosionsapparat am Hinterleibsende aus dem bei Gefahr dem
Angreifer reizende und übelriechende Gase aus zwei Röhren direkt
entgegen geblasen konnte. Dabei hörten wir alle immer einen deutlichen Explosionsknall.
Das also war unser Nachbar Bodo Bombardierkäfers.
Mit
seinen behaarten Fühlern am Augenrand besaß er eine
Supraorbitalborste, saß er auf einem großen grünen Blatt und sah zu
uns herauf. Diese Spatzen, so gerne ich sie ja mag, geben wohl auch
nie Ruhe und ich und meine Frau, haben unseren eigenen Nachwuchs,
und der will auch schlafen, knurrte er leise, er hob eines der Beine
und rief zu uns hinauf: „Hey Socke Spatz, oder Spatz Socke, höre
endlich mit deinen Lärm auf – meine Kinder wollen schlafen, oder es
gibt aus meinen Hintern sauberes – auf gute Nachbarschaft, macht
nicht zuviel Lärm dort oben!“ er wollte sich gerade umdrehen, als
der Kopf von Kater Blöd hinter ihm auftauchte, Kater Blöd hob die
rechte Tatze, sieh an der Kater, sagte sich Bodo leise, stellte sich
auf, richtete sein Hinterteil mit dem Explosionsapparat mit den
beiden Röhren und richtete diese, auf die beiden Augen von Kater
Blöd, dieser lachte nur: „Hoho. Hoho. Hoho. Wie niedlich. Hoho.
Hoho. Hoho. Kleiner, in dir steckt kein Sanft“ wollen mal sehen, ob
etwas in mir steckt, hörte ich Bodo leise sagen, sofort feuerte er
reizende und übelriechende Gase Kater Blöd in seine Augen, sein
Hinterteil versank in weißen und qualmenden Dampf. Wir oben im Nest
vernahmen nur ein lautes: „MMMMMMMMMMMMiau!“
dann war Kater Blöd verschwunden und Bodo trottete wieder unter sein
großes Blatt, den Stängel hinunter und war verschwunden. Geschafft,
seufzte ich leise, aber endlich müßte mal mein Weibchen kommen,
wühlte es in meinem kleinen Hirn hin und her. Und da kam sie auch
schon, und landete und schlüpfte in unser Kugelnest, sofort regten
sich ihr alle sechs kleine Schnäbel entgegen und kreischten:
„Hunger! Hunger! Hunger! Hunger! Hunger!“ sofort stopfte sie jeden
unserer Jungen in deren kleine Schnäbel oder würgte es angekaut
heraus. Er sollte jetzt wieder fliegen, las ich in ihren kleinen
Knopfaugen, also gut, dann mal los, seufzte ich leise, ich hüpfte
zum Ausgang des Nestes, setzte mich auf den Giebel und stürzte mich
mit angezogenen Flügeln senkrecht hinunter und flatterte los. Mensch
was für ein Sperlings Streß, dachte ich leise bei mir, so nachdem
Motto wer früher stirbt ist länger Tod, unsere Jungen hielten mein
Weibchen und mich, jeden Tag am Laufen und Fliegen nach Eßbaren, ein
Sperlings Streß. Ich landete im grünen Gras und hüpfte immer auf den
Boden schauend hin und her. Manchmal raubten mir meine Jungen den
letzten Nerv den ich noch hatte, aber damit mußte ich Leben und
lebte auch wohl oder übel auch damit, aber bald waren unsere Jungen
größer und Flüge, dann konnten sie mit uns auf die Nahrungssuche
mitfliegen, und sich ihr eigenes Futter erarbeiten und das war nicht
leicht, genau das Wußte ich aus meiner eigenen vergangenen Jugend.
Nun war ich aber an der Reihe, meine Jungen auf den Ernst des
Spatzenlebens vorzubereiten, das war mir auch klar, sie über die
Gefahren und ihre Freßfeinde aufzuklären, über die Paarung mit
anderen Weibchen und vielen, vielen mehr. Zum Glück waren unsere
Jungen nach 7 bis 10, spätestens nach 14 Tagen selbstständig Aktiv.
Aber das dauerte noch etwas, das Wußte ich aus eigener Erfahrung.
Selbst mein Nachbar Feldchen war im Stress, was die Aufzucht seiner
eigenen Brut betraf, aber mir war auch bewußt, daß nun Kater Blöd um
so leichteres Spiel mit uns hatte, suchten wir auf den Boden für
unsere Kinder nach Futter und boten ihm so, da wir nicht gerade gut
aufpaßten ein gutes Ziel, es sei den Bodo der Bombardierkäfers trieb
sich in unserer Nähe herum und hielt Kater Blöd auf die
dementsprechende Distanz von uns. Und das war auch gut so und für
uns Sperlinge eine dementsprechende Sicherheit.
Hier sei
kurz erwähnt, was einige Redewendungen in der wir als kleiner Vogel
Pate standen nicht stimmen, wie
Ein Spatzenhirn haben:
Indes sind wir sogar relativ intelligente Vögel, denn es war mein
verstorbener Großvater in Old England, der in den 1930er Jahren in
England den Meisen das Öffnen der Milchflaschen nachmachte. Und
damit kam er auch immer an kühle und frische Milch. Den Namen
Dreckspatz haben wir
ebenso nicht verdient, aber dieser Name kommt daher, da wir gerne im
Sommer in Sand und Erde Bäder nehmen um unser Gefieder von Parasiten
zu säubern, natürlich ist das immer ein ganz großer vergnüglicher
Spaß, gerade für unsere älteren Jungen. Das alles dachte ich mir,
wie ich so immer beidbeinig hüpfend mich über den Rasen bewegte. Mit
vollen Schnabel flog ich wieder zu meiner gewebten Nestkugel unter
dem Giebel, schlüpfte hinein, noch ehe ich etwas tschilpen konnte,
reckten sich mir sechs hungrige Schnäbel entgegen und wieder von
vorne ging es los: „Noch
mehr! Noch mehr! Noch mehr! Noch mehr!“ mein lieber Sperling,
dachte ich mir, als ich einen nach den anderen Schnabel füllte, die
werden ja nie den Schnabel voll kriegen oder satt werden. Kaum war
ich damit fertig, ging es schon wieder los und in voller Lautstärke:
„Hunger! Hunger! Hunger!
Hunger! Hunger!“ Unsere sechs Jungen sahen so aus, sie waren
heller und gelblicher gefärbt. Auch waren sie an ihren gelblichen
Schnabelwülsten erkennbar. Erneut hüpfte ich zum Ausgang unseres
Nestes und flog wieder los, um erneut Nahrung zu finden, damit alle
sechs unserer Jungen durchkommen und wir gemeinsam mit ihnen auf
Nahrungssuche gehen konnten. Zum Glück sah ich Kater Blöd nicht
mehr. Beim Landen erkannte ich aber Bodo Bombardierkäfers, als er
über das Gras trottete, von Kater Blöd hat Socke nichts mehr zu
befürchten, hörte ich ihn leise sagen. Nachdenklich sah ich ihn an.
Kater Blöd erst einmal weg wie es scheint, dachte ich mir, ich
hockte bei der Nahrungssuche flach auf den Läufen, so dass meine
Federn den Boden berührten und sah Bodo an, dieser lächelte nur und
zeigte mit einen seiner Beine auf seinen Hinterleib: „Wieder geladen
Socke, für den nächsten Spaß – da wird Kater Blöd aber – nun ja, er
wird das wieder nicht Vertragen. Meine Spritze mit den Gasen wirkt
immer; Habe kürzlich damit einer Kreuzspinne eine sehr lehrreiche
Lektion erteilt, von mir und meinen Kindern hübsch die Beine
zulassen, das Fand sie wiederum gar nicht so komisch, aber das ist
das Leben das um mich herum passiert mein Freund“ ich nickte, da hat
er vollkommen recht, was er sagt, gelassen entgegnete ich, fast
wieder den kleinen Schnabel voller Körner und kleinerer Insekten:
„Dank dir Bodo, haben wir alle jetzt Ruhe vor Kater Blöd. Sollte er
wieder kommen, erteile ihm eine neue Lektion darin. Leider muß ich
jetzt wieder los, den Nachwuchs füttern und auf den Ernst des Lebens
vorzubereiten und ihnen die Geschichte vom
Ulmer Spatz zu erzählen,
bis dann“ piepste ich, Bodo winkte mit einen seiner schwarzen Beine
und rief: „Auf bald Socke! Und auf gute weitere Nachbarschaft!“ nach
diesen Worten verschwand er wieder unter seinen Blatt und ich
steuerte mein Nest an und fütterte unsere Jungen.
5.
Episode Socke- Die Sage um den Ulmer Spatz.
Anno
dazumal vor vielen Jahren
Ist den
Ulmern folgendes widerfahren:
Zu
allerlei Bauten in der Stadt
Man
Rüst- und Bauholz nötig hat’,
Doch
wollt es den Leuten nicht gelingen
Die
Balken durchs Tor hereinzubringen,
Und doch
war reiflich die Sach’ überlegt
Das Holz
in die Quer’ auf den Wagen gelegt;
Das Tor
war zu eng, die Balken zu lang,
Dem
Stadtbaumeister ward angst und bang.
Viel gab
es hin und her zu sprechen:
Und
ungeheures Kopfzerbrechen,
Ja,
selbst der hohe Magistrat
Wusste
für diesen Fall nicht Rat,
Er
mochte in alle Bücher sehen,
Der
Casus war nirgends vorgesehen,
Der
Bürgermeister selbst sogar
Hier
ausnahmsweise ratlos war.
Ihm, der
doch alles am besten weiß,
Machte
die Sache entsetzlich heiß.
Und
stündlich wuchs die Verlegenheit,
Da –
begab sich eine Begebenheit
Von den
klügsten einer ein Spätzlein schauet,
Das oben
am Turm sein Nestlein bauet,
Und
einen Halm, der sich in die Quer’
Gelegt
hat vor sein Nestchen her,
Mit dem
Schnäblein – und das war nicht dumm
An der
Spitze wendet zum Nest herum,
„Das
könnte man“, ruft der Mann mit Lachen,
„Mit dem
Balken am Tore ja auch so machen!“.
Man
probierts und es ging. – Den guten Gedanken
Hatten
die Ulmer dem Spätzlein zu danken:
Sie
stünden wohl heute noch an dem Tor
Mit dem
balkenbeladenen Wagen davor,
Oder
hätten, ohne des Spätzleins Wissen,
Gar den
Turm auf den Abbruch verkaufen müssen.
Zum
Danke dem Spatzen ist heut noch zu schauen
Hoch am
Münster sein Bild in Stein gehauen: Auch seitdem beim
echten Ulmer Kind
Die
Lieblingsspeise „Spätzle“ ist. |